Tagesordnungspunkt 7

„Beratung zur Umgestaltung des Rathausplatzes – Vorstellung des Konzeptes durch das Büro Naturgarten Potsdam“ 

Die beauftragte Landschaftsarchitektin Frau Froese-Genz stellte das Konzept zur Umgestaltung des Rathausplatzes am 28. November 2022 in der Ortsbeiratssitzung Ahrensfelde vor. Das Konzept entwickelte sie nach den Vorgaben des Ortsbeirates Ahrensfelde zur Nutzung des Rathausplatzes.

Aus urheberrechtlichen Gründen kann die von der Architektin vorgestellte Skizze hier nicht veröffentlicht werden. Jedoch lässt sich die vorgestellte Lösung zur Umgestaltung mit einem Satz beschreiben:

Es sollen vier Streifen „Schotterwiese“ – jeweils zwei Meter breit – quer über den Rathausplatz verlegt werden.

Die Architektin erläuterte, dass die vorgeschlagene Blühwiese wegen der Trockenheit nicht so üppig wachsen werde, zweimal im Jahr gemäht werden sollte und die Flächen auch wie bisher befahren  bzw. mit einem Festzelt überbaut werden können.

Das ist schon alles.

In einem Nebensatz merkte die Architektin noch an, dass es sinnvoll sei, entlang der Rathausfassade Bäume zu pflanzen, damit diese sich im Sommer nicht so stark aufheizen kann.

Hier griff der Ortsvorsteher konsequent ein – solche Überlegungen seien nicht beauftragt gewesen. Dafür gäbe es gute Gründe. Die Feuerwehr könne nämlich mit der Drehleiter nicht das Dach des Rathauses erreichen, wenn Bäume im Wege stünden. Das sei mit den Wehrleitern alles schon durchgesprochen. Im Übrigen würde es mindestens 20 Jahre dauern, bis die gepflanzten Bäume Schatten spenden würden. Bäume sind somit unnütz. Und im Jahr 2025 wird Platz für ein Festzelt 20m mal 40m benötigt, 5000 Ahrensfelder:innen wollen dann feiern.

Der Gestaltungsvorschlag von Frau Froese-Genz – das kam in den Wortmeldungen und Nachfragen der Ortsbeiräte zum Ausdruck – fand mehrheitlich Zustimmung. Ein junger Mann lediglich wandte ein, dass es im Sommer auf dem Rathausplatz so unerträglich heiß sei, dass man sich dort nicht aufhalten könne. Schon deshalb wären Bäume wichtig. Dieser Einwand wurde mühelos übergangen.

Die Zuschauer auf den Gästeplätzen hatten kein Rederecht.

Und auch das gehört noch zum Thema: 

 Der Ortsvorsteher hat in seinem Bericht darauf hingewiesen, dass es auf dem Weihnachtsmarkt, so wie geplant, ein Feuerwerk geben wird. Trotz unfairer Gegenargumente. Alle Erwägungen zum Schutz von Natur und Umwelt wie auch die Erinnerung  an den christlichen Weihnachtsgedanken werden das Feuerwerk nicht verhindern. Das Volk wünscht ein Feuerwerk.

Ich habe in der Nacht nach der Sitzung sehr schlecht geschlafen. Immer musste ich mir vorstellen, was Paul zu diesem Ergebnis sagen wird. Und er wird mich fragen, wieso ich zu diesem ganzen Schwachsinn geschwiegen habe. Und ich werde antworten müssen, ich hatte kein Rederecht – so sind die regeln. Und er wird mir vorhalten, dass es darauf wohl nicht ankommt, es ginge um seine Zukunft, nicht um meine.

Ja.

Anmerkung:

Zwei der geplanten Schotterstreifen liegen bereits auf dem Rathausplatz. In den letzten 10 Jahren wollte sich dort jedoch kein „Grün“ ansiedeln. Warum eigentlich nicht?