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“Gartenstadt Eiche”

Studie zum Bauvorhaben „Gartenstadt Eiche“, vorgestellt in der Ortsbeiratssitzung am 14.4.2021

Nachfolgend soll der Versuch unternommen werden, erste Überlegungen zu der vorgestellten Studie

zusammenzufassen.

1. Die  Studie macht deutlich, dass die vorgesehene Baufläche für eine maximale Bebauung verwertet werden soll.

Die Baufläche ist derzeit teilweise bebaut bzw. versiegelt. Der größere Anteil der Fläche wurde nach Einstellung der Bewirtschaftung vor ca. 30 Jahren durch die Natur zurückerobert. Die geplante vollständige Bebauung hat zur Folge, dass die dort lebenden Tiere vollständig verdrängt werden. Ein Ausweichen der Tiere auf angrenzende Flächen ist so gut wie unmöglich. Das Fehlen des Lebensraums führt zum Tod der Tiere.

Der angrenzende Solarpark ist eingezäunt/bebaut, die übrigen angrenzenden Flächen werden konventionell landwirtschaftlich bewirtschaftet bzw. sind besiedelt. Hier muss also geklärt werden, ob angrenzende landwirtschaftliche Flächen den verdrängten Tieren zur Verfügung gestellt werden können bzw. diese Aufgabenstellung auf der Baufläche gelöst werden muss. Darüber hinaus wird mit Bebauung der Fläche die derzeitige günstige mikroklimatische Wirkung (Kaltluftentstehung) für die Ortslage entfallen.

2. Die Anzahl der geplanten 870 Wohneinheiten  weist darauf hin, dass mit einem zusätzlichen hohen Verkehrsaufkommen in der Ortslage zu rechnen  ist. Die Anbindung des Wohngebietes an vorhandene Verkehrstrassen (gemeint sind die aktuell real zur Verfügung stehenden Verkehrstrassen) ist vollständig unklar. Klar ist lediglich, dass neue Straßen quer durch landwirtschaftlich genutzte Flächen geführt werden müssen, was eine weitere Zergliederung der Landschaft durch Straßen mit allen negativen Konsequenzen zur Folge hat.

3. Die Studie lässt nicht erkennen, dass Anforderungen an das Bauen, die sich aus den aktuellen Klimazielen bis hin zur Herstellung von Klimaneutralität ergeben, überhaupt Berücksichtigung finden werden. Ziel müsste es sein, sämtliche zur Verfügung stehenden Dach- und Fassadenflächen für die Erzeugung von Strom und Wärme oder zur Begrünung zu nutzen. Bei der Herstellung der Gebäude muss berücksichtigt werden, dass die Nutzung des Wohnraumes ohne Verwendung fossiler Energieträger möglich ist.

4. Aus der Studie war nicht zu entnehmen, dass innerhalb der Baufläche Möglichkeiten für die sportliche Betätigung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen oder Freiflächen für Naherholung und Freizeitgestaltung vorgesehen sind. Die Nutzung von Gartenflächen ist nur eine Möglichkeit der Freizeitgestaltung. Die zukünftigen Bewohner:innen haben bzw. werden andere Bedürfnisse entwickeln (Spielen, Grillen, Hunde ausführen usw.). Angrenzende Flächen stehen für diese Zwecke, wie oben schon erwähnt, nicht zur Verfügung. Auch hier wäre die Frage zu beantworten, ob die Gemeinde den entsprechenden Raum zur Verfügung stellen kann bzw. die Investoren selbst dafür sorgen?

5. Das vorgestellte Parkkonzept ist keinesfalls plausibel. Öffentliche Verkehrsmittel stehen nicht zur Verfügung. Mit Blick auf die Gewohnheiten der Berufstätigen ist davon auszugehen, dass  für jede und jeden berufstätigen Einwohner:in ein Parkplatz zur Verfügung stehen muss. Die Studie sieht keinen Raum für öffentliche Parkflächen vor. Auch hier stellt sich die Frage, ob die Gemeinde den öffentlichen Nahverkehr bereitstellen kann und will. Denkbar wäre eine Straßenbahn- oder O-Buslinie mit einem Fahrplan, der den Bedürfnissen des Berufsverkehrs gerecht wird -auf einer Trasse, die nicht durch das übrige Verkehrsaufkommen behindert wird. Der Bau einer Stadt zwingt zur Bereitstellung einer städtischen Infrastruktur. Die Lage von „Baugrundstücken“ ist, so scheint es zumindest, von Zufällen abhängig. Zu überlegen wäre deshalb auch, ob durch geeigneten Flächentausch ein geplantes städtisches Wohngebiet an die vorhandene städtische Infrastruktur herangeführt werden könnte.

 6. In der Studie fehlt ein Plan zum Umgang mit dem im Wohngebiet anfallenden Regenwasser. Es sollte in keinem Falle abgeleitet, sondern versickert bzw. den notleidenden Weihern in der Umgebung zur Verfügung gestellt werden.

7. Die in der Studie enthaltenen Vorschläge zum Bau von Kindertagesstätten und der Bau von Wohnraum für Senioren sind zu begrüßen.

Was folgt nun hieraus:

Es ist derzeit nicht zweckmäßig, eine Entscheidung gegen oder für die vorgelegte Studie herbeizuführen. Die vorliegende Studie ist die Absichtserklärung der Investoren, die ihnen zur Verfügung stehenden Flächen zu bebauen.

Denkbar wäre nun auf Seiten der Gemeinde, unter Einbeziehung des Sachverstandes und der Kompetenz der Verwaltung,  Prämissen zu entwickeln, welche der Flächennutzung und Bebauung zugrunde zu legen sind.

Des Weiteren sollten die Investoren angeregt werden, sich einerseits mit allen bereits vorliegenden Einwendungen auseinander zu setzen und sich andererseits bezüglich der aktuellen Fragen der Landschaftsnutzung und des Naturschutzes zum Beispiel mit der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung  Eberswalde in Verbindung zu setzen. Bauen in der Zukunft muss unserer Auffassung nach neuesten  wissenschaftlichen Kriterien entsprechen.

Folgende Zuschrift ist mir kürzlich zugegangen:

Lieber…. ,

ich lese gerade das neue Buch von Maja Göpel “Unsere Welt neu denken” und auch durch das neue Studium drängen sich immer unübersehbarer die Folgen des menschlichen Handelns und Wirtschaftens für die Erde in den Vordergrund.  Dieser digitale Brief soll eine kleine Einladung sein, unseren Konsum zu hinterfragen. Ohne zu verurteilen, einfach zu reflektieren und in unserem eigenen Mikrokosmos damit anzufangen, bevor wir uns den weiteren Ebenen widmen.

Mich beschäftigt die Frage, was ein faires Maß an Konsum für mich persönlich ist und woran ich das messen kann. Warum ich mir diese Frage gestellt habe?

Im Pariser Klimaabkommen 2015 haben sich fast alle Staaten der Weltgemeinschaft dazu verpflichtet, die Erhöhung der mittleren globalen Oberflächentemperatur auf deutlich unter 2 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Schaffen wir es, die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, könnte es möglich sein, das Überschreiten der Kipppunkte zu vermeiden und damit verbundene positive Rückkopplungseffekte zu verhindern. Das bedeutet, die Klimaveränderungen wären weniger drastisch und damit verbundene Kosten für die Anpassungen an die neuen Umweltbedingungen weniger hoch. (An dieser Stelle seien nur die wirtschaftlichen Aspekte genannt, was die Konsequenzen für Millionen von Menschen, Ökosystemen und Artenvielfalt sind, ist weiterhin drastisch.)

Aber nun zu einem fairen Anteil:

Bis die globale Erwärmung um 1,5 Grad erreicht ist, können noch 420Gt CO2 ausgestoßen werden (MCC 2017). Wenn wir das jetzt durch die Zahl der Gesamtbevölkerung teilen, kommen wir auf ca. 52 t CO2 als Budget für einen Menschen in seinem ganzen Leben. Wenn jeder Mensch in seinem Leben 52 t CO2 emittiert, kommen wir bei der Erwärmung von 1,5 Grad an. Dann müssten  die gesamten CO2 Emissionen auf null gesetzt werden, die menschliche Welt müsste den Strom abstellen oder bis dahin sich komplett klimaneutral organisiert haben. Das ist natürlich eine grobe Überschlagung und Reduzierung von Verbrauch oder Möglichkeiten zur Verringerung des CO2 Gehalts in der Atmosphäre sind nicht kalkuliert.

Zu den bisherigen Versuchen, den CO2 Gehalt in der Atmosphäre zu verringern, bzw. erst einmal zu bremsen:

Das Mauna-Loa-Observatorium auf Hawaii misst seit 1958 den Anteil von Kohlendioxid in der Erdatmosphäre. Die Kurve der Messwerte, die kontinuierlich seit Beginn an aufgenommen wurden, steigt fast kontinuierlich. Es gibt nur drei Ausnahmen: Mitte der Siebziger, Anfang der Neunziger und nach 2008 flachte die Kurve leicht ab. Warum gerade dort?                                                                              Mitte der Siebziger gab es die Ölkrise, Anfang der Neunziger ist die Sowjetunion zusammengebrochen und 2008 gab es die Finanzkrise. Was sie ökonomisch gemein haben?

 (Göpel 2020, S.75 f.)

“Es wird weniger produziert, weniger transportiert, weniger konsumiert und damit auch weniger Kohlendioxid ausgestoßen.” (Göpel 2020, S.76)

Einfach zusammengefasst: “Schrumpft die Wirtschaft, verlangsamt sich der Klimawandel. Wächst die Wirtschaft, beschleunigt er sich.”(Göpel 2020, S.76) -Wirtschaftswachstum in seiner heutigen Form heißt Klimawandel.

Jetzt das Fatale daran: Die bisherigen Kohlendioxid-Einsparungserfolge  in ihrer ganzen Summe waren noch nicht ausreichend, um diese Kurve im Gesamtbild zu verändern.

Zurück zu den 52 t CO2 pro Person: In Deutschland liegt der durchschnittliche Verbrauch bei 10,8 t CO2 pro Kopf pro Jahr (Ritchie 2017). Sprich, wenn alle Menschen auf der Welt so leben würden, wie wir es in Deutschland tun, wären wir in 5 Jahren (2017+5) bei dieser Erwärmung um 1,5 Grad. Da das aber natürlich nicht so ist, haben wir ab heute noch knappe 7 Jahre. Jetzt aktuell sind es noch 292 Gt CO2 Budget [36,5 t pro Person(MCC 2021)]!

Was wir damit jetzt anfangen?

Noch einmal zurück zur Wirtschaft und den Verringerungen des Ausstoßes von CO2 :

“Unternehmen müssen Neues produzieren, Verbraucher*innen Neues konsumieren und Ingenieur*innen Neues entwickeln, das mithilfe von Werbung in den Markt gedrückt wird, während Banken Kredite ausgeben und Politiker*innen sogenannte Rahmenbedingungen schaffen müssen, was in Wahrheit heißt, dass sie alles unterlassen, was das Wachstum dessen gefährden könnte, wofür Geld ausgegeben wird. Denn scheinbar kann nur Wachstum Arbeitsplätze, Investitionen und Steuereinnahmen sichern. Jede*r muss demzufolge zum Wachstum beitragen, genau wie alle darauf angewiesen sind, dass alle dasselbe tun.” (Göpel 2020, S. 82)

Nur begrenzt werden darf es nicht. Dass es einen Sättigungsgrad gibt, ab dem die Lebensqualität und Zufriedenheit nicht mehr steigt, wird ignoriert. Die Frage, ob wir jemals ein “genug” erreichen, ist nicht vorgesehen. (Göpel 2020)

Die daraus gefolgerte Konsequenz für mich ist, dass ich, wo immer es vermeidbar ist, Konsum und damit Verbrauch einsparen muss.

Ich kann es für mich nicht mehr verantworten, Fleisch oder Milchprodukte zu verzehren. Ich kann es mir nicht leisten, Bananen, Avocados und getrocknete Pflaumen aus Kalifornien zu kaufen. Das ist nichts, wofür ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann, Geld ausgegeben zu haben und den Vertrieb dieses Produktes gefördert zu haben. Bevor ich die Heizung aufdrehe, muss ich mich fragen, ob ich mir nicht lieber noch ein paar Socken und einen Pullover anziehen kann. Ein neues Kleidungsstück ist vielleicht weiter gereist in seinem kurzen Leben als ich. Das alles ist für mich nicht dramatisch und sicherlich gibt es noch andere Möglichkeiten, sich neu zu arrangieren und einzurichten im Alltag. Was ich anstoßen möchte, ist, weiterhin alles einmal auf den Prüfstand zu stellen und zu hinterfragen, warum wir dies oder jenes tun, kaufen oder anders: konsumieren.

Ich finde diese Zahlen und Zusammenhänge manchmal sehr beängstigend, da sie kompromisslos im Raum stehen und an den Fakten nichts zu relativieren oder schön zu reden ist. Andererseits steht auch fest, dass die Natur uns Menschheit kein Stück braucht. Aber wir brauchen sie.

Im Laufe der Erdgeschichte hat sich vielfach gezeigt, dass sich in geologischen Zeiträumen nach einem Massenartensterben, hervorgerufen durch verschiedenste sich ändernde Umwelteinflüsse, die Flora und Fauna in verschiedenster Weise wieder neu entwickeln konnten.

Wie ein Werbespruch zusammengefasst sehr bezeichnend dafür lautet: “Save the planet! It´s the only one with beer.” Den Kampf, den die Menschheit führt, um die Umwelt zu schützen, führt sie, weil unsere Existenz auf dem Spiel steht. Auch ist es natürlich schade um die Koalas, Eisbären und Wildbienen, aber die einzige Motivation, die Menschen dazu bringen könnte, zu verstehen, was auf dem Spiel steht, ist der Grund, dass die Menschheit nicht mehr allzu lange durchhalten wird, wenn die Kipppunkte überschritten sind und die positiven Rückkopplungseffekte ihre volle Wirkungskraft entfalten.

Ich wünsche mir, dass wir darüber reden und Ideen austauschen, was wir machen wollen und können. Dass wir uns erzählen, wie wir uns fühlen, zuhören und klären, was vielleicht unklar ist. Es ist nicht meine Absicht, jemanden zur Rechtfertigung aufzufordern. So wie sich Mama und Papa um unsere Existenz sorgen, ist es inzwischen auch an mir, für eine Lebensgrundlage aller Kinder unserer Familie zu geben, was ich kann und nur so viel zu verbrauchen, dass am Ende etwas für nachfolgende Generationen und die Natur bleibt.

 Natürlich wird in Hawaii nicht messbar sein, wenn ich meine Heizung nicht anschalte, aber vielleicht wird es das, wenn ganz viele Menschen es tun. Und obendrein kann ich sagen, ich habe alles dafür getan, mir nicht mehr zu nehmen, als mir und meinem Leben zusteht. Das bedeutet, ich habe nicht mehr zum Nachteil anderer verbraucht. Was wir hier tun, hat Auswirkungen auch auf die andere Seite der Erde, die wir nicht immer sehen können. Darüber sollten wir uns im Klaren sein.

Es bleibt als Anregung zum Nachdenken für zukünftige Entscheidungen als erstes, was wir vermeiden können, um nicht den Schlachtruf nach Verzicht anzuführen. Ist etwas nicht zu vermeiden, ist die Frage, wie können wir es ausgleichen und wenn es nicht vollständig ausgleichbar ist, können wir es anders kompensieren?

Lasst Euch Zeit und lasst es sacken, ich bin gespannt, was Ihr dazu sagt. Die Informationen dazu stammen größtenteils aus dem besagten Buch von Maja Göpel.

Liebe Grüße aus dem stillen Kämmerlein

Quellen:

 Göpel, Maja (2020): Unsere Welt neu denken. Eine Einladung. 12. Auflage. Berlin: Ullstein Buchverlag GmbH

Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC): Verbleibendes CO2-Budget – (mcc-berlin.net) [zuletzt abgerufen am 18.01.2021]

Ritchie, Hanna (2019): Our World in Data – (How do CO2 emissions compare when we adjust for trade? – Our World in Data) [zuletzt abgerufen am 23.01.2021]

 Das Amtsblatt vom 13.5.2020 hat Folgendes berichtet:

“Vom Weißdorn bis zum Amberbaum Neue Bäume für die Gemeinde Ahrensfeldee

Der Bau von Gebäuden, wie dem neuen Bauhof in Blumberg, das Anlegen von Park-und Lagerflächen und andere Flächenversiegelungen bedeuten oft, dass Bäume gefällt werden müssen. Als Kompensation für solche Vorhaben und Veränderungen der natürlichen Umgebung ist häufig ein Ausgleich vorgeschrieben. Die neu gepflanzten Bäume dienen der Gemeinde allerdings nicht nur als Ausgleichspflanzen, sondern dienen auch der Verschönerung mancher Orte, die zuvor zum Beispiel schlicht zu kahl waren.

Insgesamt mehr als 40 junge Bäume und Sträucher wurden am 03. April 2020 am Bauhof Blumberg geliefert. Es handelt es sich um einen Amberbaum, Weißdorne, Spitzahorne, Ulmen, Linden, Hopfenbuchen, Eichen und Hainbuchen.

So wurde Ahrensfelde mit Spitzahornen, Ulmen und Linden verschönert. Blumberg kann sich an Hainbuchen und Eichen erfreuen. In Lindenberg wurden Weißdorne und Eichen gepflanzt, sowie eine Vogelbeere aus ehemaligem Privatbesitz eines Bürgers. Und Mehrow hat nun zwei junge Hopfenbuchen und einen Amberbaum mehr auf dem Spielplatz zu stehen. Amberbäume  gelten als besonders hitzeverträglich und sind daher ideale Schattenspender. Gepflanzt wurden und gepflegt werden sie von der Firma Großwiger Landschaftsbau.

Gemeinde Ahrensfelde“

Sehr gut!

 Aber das kann nur ein Anfang  sein. Da muss wesentlich mehr passieren.

Am 20.Mai 2020 hat die Europäische Kommission eine Strategie mit folgendem Titel beschlossen:

„MITTEILUNG DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEN RAT, DEN EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS UND DEN AUSSCHUSS DER REGIONEN

EU-Biodiversitätsstrategie für 2030“


Im ersten Abschnitt heisst es:

Mehr Raum für die Natur in unserem Leben

1.Biologische Vielfalt – dringender Handlungsbedarf

Von den großen Regenwäldern der Welt bis hin zu kleinen Parks und Gärten, vom Blauwal bis hin zu mikroskopischen Pilzen: Biodiversität ist die außergewöhnliche Vielfalt des Lebens auf der Erde. Wir Menschen sind Teil dieses lebendigen Netzes und komplett davon abhängig, denn es gibt uns die Nahrung, die wir essen, filtert das Wasser, das wir trinken, und liefert die Luft, die wir atmen. Die Natur ist für unser psychisches und physisches Wohlergehen ebenso wichtig wie für die Fähigkeit unserer Gesellschaft, globalen Veränderungen, Gesundheitsbedrohungen und Katastrophen standzuhalten. Wir brauchen Natur in unserem Leben.

Die Gesundheit und die Widerstandsfähigkeit von Gesellschaften hängen davon ab, dass der Natur der erforderliche Raum gegeben wird.“

Was beinhaltet die Strategie zum Thema:

„2.2.4.Vergrößerung der Waldbestands und Verbesserung seiner Gesundheit und Widerstandsfähigkeit

Wälder sind für die Biodiversität, die Klima- und Wasserregulierung, die Bereitstellung von Lebensmitteln, Arzneimitteln und Rohstoffen, die Kohlenstoffbindung und -speicherung und die Bodenstabilisierung sowie die Reinigung von Luft und Wasser von großer Bedeutung. Sie sind auch ein natürlicher Ort für Erholung und das Lernen über die Natur. Forstwirte spielen eine Schlüsselrolle dabei, eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu gewährleisten und die biologische Vielfalt in den Wäldern wiederherzustellen und zu erhalten.

Neben dem strengen Schutz aller verbleibenden Primär- und Urwälder in der EU muss die EU die Quantität, Qualität und Widerstandsfähigkeit ihrer Wälder verbessern, insbesondere im Hinblick auf Brände, Dürren, Schädlinge, Krankheiten und andere Bedrohungen, die durch den Klimawandel voraussichtlich zunehmen werden. Damit sie ihre Funktionen in Bezug auf die Biodiversität und das Klima erfüllen können, müssen alle Wälder in einem guten Zustand gehalten werden. Widerstandsfähigere Wälder können eine widerstandsfähigere Wirtschaft unterstützen. Ferner spielen sie eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Rohstoffen, Produkten und Dienstleistungen, die für die kreislauforientierte Bioökonomie von zentraler Bedeutung sind.

Um dies zu erreichen, wird die Kommission 2021 eine spezielle EU-Forststrategie vorschlagen, die im Einklang mit unseren weiter gefassten Zielen der Biodiversität und der Klimaneutralität steht. Sie wird einen Fahrplan für die Anpflanzung von mindestens 3 Mrd. neuen Bäumen in der EU bis 2030 unter uneingeschränkter Achtung der ökologischen Grundsätze enthalten. Dies schafft erhebliche Beschäftigungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit der Sammlung und dem Anbau von Saatgut, der Anpflanzung von Jungpflanzen und der Sicherstellung ihres Wachstums. Die Anpflanzung von Bäumen ist besonders in Städten von Vorteil; in ländlichen Gebieten gelingt sie gut in Verbindung mit Agroforstwirtschaft, Landschaftselementen und verstärkter Kohlenstoffbindung.“

Zwei US- Amerikaner zum Thema

Donald Trump

„Ich freue mich Ihnen heute mitteilen zu können, dass sich die Vereinigten Staaten  der Initiative  „Eine Billion Bäume anschließen werden, die hier auf dem Weltwirtschaftsforum gestartet wird,  eine Billion Bäume. Und dabei werden wir weiterhin  eine starke Führungsrolle bei der Wiederherstellung, dem Wachstum und der besseren Bewirtschaftung unserer Bäume und Wälder übernehmen.“

(Donald Trump, Rede auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos vom 21.01.2020)

Elon Musk

Im Oktober 2019 spendete Elon Musk eine Million US-Dollar an das gemeinnützige Projekt TeamTrees der Arbor Day Foundation und des YouTubers MrBeast, um eine Million Bäume pflanzen zu lassen.

 (Zitiert nach Wikipedia: Chris Strub: Elon Musk Donates $1 Million To #TeamTrees, Changes Twitter Identity To ‘Treelon’. 29. Oktober 2019, abgerufen am 31. Oktober 2019(englisch).)

Die Initiative  “Trillion Tree Campaign“ ist die Fortführung der im Jahre 2006 gegründeten  “Billion Tree Campaign“ unter Schirmherrschaft des Umweltprogrammes UNEP der Vereinten Nationen.

Diese wiederum wurde angeregt von der Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai.

Was ich gut finde

Das Projekt “Tausend Bäume für Bernau” wird in diesem Jahr vollendet werden. Es fehlen noch ca. 100 Bäume, die im Herbst gepflanzt werden sollen. Die Gesamtkosten des Projektes liegen bei 740.000 Euro (weitere Informationen auf https://bernau-live.de/tausend-baeume-fuer-bernau-pflanzungen-werden-fortgefuehrt/).

Der Start für dieses Projekt fand bereits im Jahr 2014 statt. Ein solches projekt kann ich mir auch sehr gut in der Gemeinde Ahrensfelde vorstellen. Dennoch muss nicht so viel Zeit vergehen und es muss auch nicht so teuer werden. Hier sind gute Ideen und Beteiligung der Einwohner gefragt!

Bei Anderen zugehört

Der französische Präsident, Emmanuel  Macron, gab der britischen Zeitung „Financial Times“ am 16.4.2020 ein  Interview.  Sinngemäß sagte er darin: „ Der Schock, den die Welt gerade durchmacht, zwingt uns,  die Globalisierung neu zu überdenken.“

In diesem Kontext stellte er fest, dass „ die Ökonomie nicht mehr das Primat“ habe.  Nach seiner Auffassung  gebe es  Themen, die bedeutsamer als die Wirtschaftsordnung seien. Hierzu zählte er die Ökösysteme,  in denen die Menschen leben, „den Ausstoß von CO2,   die globale Erwärmung,  die Artenvielfalt“- nach Macron gebe es etwas Höheres als die Wirtschaftsordnung.

 Bildung, Gesundheit, Klima, Artenvielfalt seien fundamentale staatliche Aufgaben, die nicht dem Wirken von „ Wirtschaftsmächten“  überlassen werden dürften.  Die Staaten seien gezwungen , miteinander zu kooperieren,  so Macron.

Die ersten 30 Bäume

Hurra, es ist vollbracht! Die ersten 30 Bäume wurden ausgewildert. Es sind zehn Hainbuchen, ca 80 cm hoch, 17 Eichen, 30-60 cm hoch und drei Salweiden-Stecklinge. Alles Weitere ist jetzt der Natur überlassen.